Die Lotusblume war im alten China bekannt, lange bevor indische Mönche den Buddhismus im Land verbreiteten. Viele alte Schriften zeigen die große Verehrung für diese Pflanze und im Volksmund wurde sie ‚ho‘ genannt, was Frieden bedeutet. Ein Schüler von Konfuzius hat eine Hymne über die Lotusblume geschrieben, die besagt, dass sie den vollkommenen Menschen symbolisiert, der sich aus der Dunkelheit und dem sumpfigen Boden erhebt, dem Licht entgegenwächst und die reinsten Blütenblätter ungeachtet der tiefsten Düsternis entfaltet.

Die Pflanze gehört zur Familie der Nymphaeaceae. Der botanische Name des Lotus ist Nelumbo nucifera, wobei „Nelumbo“ aus dem Tamilischen stammt und „nucifera“ aus dem Lateinischen, was „nussführend“ bedeutet. Im Sanskrit ist er unter mehreren Namen bekannt, insbesondere padma, ka, mala oder pushkara.

Ursprünglich aus Persien, Asien und Ozeanien stammend, ist der Anbau der Lotuspflanze heute in Australien, China, Japan, Südkorea und sogar in Afrika weit verbreitet. Sie braucht ein frostfreies Klima. In Europa können wir die Schönheit der Pflanze in einigen künstlich angelegten Seen wie dem Botanischen Garten in Zürich bewundern.

Die Lotusblume ist eine mehrjährige Wasserpflanze und blüht im Sommer mit rosafarbenen, weiß-gelben oder blauen Blüten mit vielen, vielen Falten – daher der Name „tausendfacher Lotus“. Die Pflanze hat ihre Wurzeln im Schlamm des Sees oder Teiches verankert, in dem sie wächst. Ein stattlicher Stängel ragt aus dem Wasser und die majestätische Blüte öffnet ihre Blütenblätter, wenn sie vom Licht des frühen Morgens berührt wird. Der deutsche Ausdruck für Lotus bedeutet Seerose und tatsächlich ähnelt die Entfaltung der Blütenblätter der von Rosen.

Der lange Stängel, der aus dem Wasser ragt, trägt vier oder fünf Kelchblätter mit seinen vielen Blütenblättern. Im Herbst entwickeln sich Früchte von seltsamer Form, die an den Rand einer Gießkanne erinnern. In den Kapseln befinden sich die wertvollen und stärkereichen Samen.

Die großen schildförmigen Lotusblätter, die von den vielen fächerförmigen Blüten gekrönt werden, bleiben immer sauber. Erst in den 1990er Jahren entdeckte der Botaniker Wilhelm Barthlott von der Universität Bonn das Geheimnis der Oberflächenstruktur, die diesen Effekt bewirkt. Eine raue Struktur mit einer nur in der Mikrozone wahrnehmbaren Wachsbeschichtung verhindert, dass sich das Wasser auf den Blättern ablagert. Das Wasser läuft ständig ab und nimmt dabei Schmutzpartikel mit – das nennt man den „Lotus-Effekt“. So hat die Natur mit der Lotusblume einen Weg der Selbstreinigung geschaffen, den moderne Wissenschaftler durch die Erfindung von Beschichtungen, die nicht verschmutzen, zu imitieren versuchen.

Der betörende Duft des Lotus und die schönen Blüten haben Künstler zu Gemälden, Musik und Poesie inspiriert. Im alten Ägypten war der Lotus die Verkörperung von Liebe und Freude und wir können auf vielen Wandgemälden dieser Zeit Menschen sehen, die mit einer Lotusblume in der Hand dargestellt werden. In der Neuzeit wurde der berühmte Claude Monet nicht müde, seine berühmten Lotusbilder zu schaffen. Sowohl in Ägypten als auch in Indien wird der Lotus auch heute noch als heilige Pflanze verehrt.

Sie ist eine vollständig essbare Pflanze und wird in der orientalischen Medizin seit Jahrhunderten hoch geschätzt. In der Römerzeit wurde sie in Kompressen zur Behandlung von Asthma und anderen Infektionskrankheiten der Atemwege verwendet. Sie ist auch berühmt für die Heilung von Hautproblemen, Pilzinfektionen und Cholera. Auch Menschen, die an Diabetes und Arthritis leiden, profitieren von der Pflanze. Lotus wird nachgesagt, dass er den Geist stärkt und nährt, die Vitalität verbessert und hunderte von Beschwerden beseitigt. Somit ist er eine medizinische und einzigartig nützliche Pflanze.

Die Knollen können roh oder gekocht verzehrt werden. Gekocht sind sie reich an Stärke und leicht verdaulich, so dass sie gut für kranke oder schwache Menschen sind. Der oben erwähnte Teil des lateinischen Namens „nucifera“ bedeutet Nüsschen, die sich im inneren Teil der Blüte befinden, diese werden in der chinesischen Küche sehr geschätzt. Eine besondere Delikatesse ist das Anbieten von Fleisch, das in die frischen Blätter eingewickelt ist, die den wunderbaren Duft der Pflanze in sich tragen und an sie weitergeben.

Das ätherische Öl wird durch Hexan-Destillation des rosa, weißen und blauen Lotus gewonnen, die sich durch ihren außergewöhnlichen Duft unterscheiden. Der Geschmack des ätherischen Öls ähnelt ein wenig dem von Anis und wird oft zur Herstellung von Heilmitteln verwendet. Der Duft ist unvergesslich schön wie betörend und vermag in stressigen und hektischen Zeiten wahre Wunder zu wirken. Neben seinen körperlichen Fähigkeiten hilft das ätherische Öl, unsere Nerven zu beruhigen und die innere Harmonie wiederzufinden.

Lotusöl kann aufgrund seiner herausragenden Eigenschaften wirklich als ein königliches ätherisches Öl angesehen werden. Es ist in der Lage, unsere Herzen für die Liebe zu öffnen und kann unsere kreativen Kräfte freisetzen.

Die geschlossene Lotusknospe scheint ein Geheimnis in sich zu tragen und die entfaltete Knospe strahlt all die Tugenden aus, die ein spirituell erwachtes Wesen gerne über die Umwelt verbreitet: Reinheit, Klarheit, Vertrauen, Gelassenheit, Dankbarkeit und Liebe. So ist es verständlich, dass die Blume in den östlichen Religionen seit der Antike als heilig angesehen wurde.

Beim Studium der heiligen Schriften Indiens erscheint der Lotus als Symbol für Reinheit, Gelassenheit, Schönheit, Frieden, Erleuchtung, Transzendenz, Erhebung, Entfaltung, einen kristallklaren Geist und Fruchtbarkeit. In der indischen Tradition gilt die Lotusblume als göttlichen Ursprungs und wird sowohl von den Hindus als auch von den Buddhisten als heilig angesehen. In ihren religiösen Lehren wird sie immer noch als die Wiege des Universums angesehen und die Inder lieben es, ihre Gottheiten auf einem Lotus sitzend darzustellen. Er dient als Sinnbild für Erleuchtung und die Verbindung des Menschen mit seiner göttlichen Quelle.

Es ist klug, dieses außergewöhnliche Öl in Kombination mit anderen Essenzen zu verwenden. Seine All-Over-Wirkung trägt die Energie der anderen ätherischen Öle auch in jede Zelle, so dass es eine wohlwollende Wahl ist, wenn der ganze Körper Pflege und Heilung braucht. Zum Beispiel pflegt die Mischung von Lotus und Rose das Hormonsystem, und Lotus gemischt mit Roter Traube hilft bei unregelmäßigem Herzschlag und Schwäche des Blutkreislaufs. Es harmoniert auch gut mit Sandelholzöl, Kardamomöl und anderen Gewürzölen.

Wissenschaftliche Untersuchungen von Jane Shen-Miller an der Universität in Kalifornien haben gezeigt, dass fünfhundert Jahre alte Samen nach einer so langen Zeit ihre Fähigkeit zu keimen und zu gedeihen behalten haben. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass die Radioaktivität des Bodens, in dem die Samen ausgegraben wurden, nur eine geringfügige Verformung in ihrem Wachstum zeigte. Interessant ist hier, dass der Lotus die Fähigkeit besitzt, Radioaktivität zu widerstehen.

Shen-Miller berichtet: „Der Lotus ist so robust, dass er nach Jahrhunderten der Exposition gegenüber niedrig dosierter Gammastrahlung wieder sprießen kann. Wir müssen seinen Reparaturmechanismus und seine biochemischen, physiologischen und molekularen Eigenschaften kennenlernen. Die Reparaturmechanismen im Lotus wären sehr nützlich, wenn sie auf Nutzpflanzen wie Reis, Mais und Weizen übertragen werden könnten, deren Samen nur eine Lebensdauer von wenigen Jahren haben.“ (Vgl. http://www.eurekalert.org/pub_releases/2002-02/uoc- -cls022102.php)

Angesichts der Schönheit, des betörenden Duftes der Lotuspflanze und vor allem ihrer wichtigen heilenden und spirituellen Eigenschaften ist es eine weise Entscheidung, dieses so wertvolle Geschenk der Natur zu nutzen.

Lotus

Botanical Name:

Pflanze : Nelumbo nucifera

Familie : Nymphaeaceae

Herkunftsländer :

Ursprünglich in Persien, Asien und Ozeanien beheimatet, heute weit verbreitet in Australien, China, Japan, Südkorea und Afrika.

Herstellung des ätherischen Öls:

Das ätherische Öl wird durch Hexandestillation der rosa, weißen und blauen Lotusblüten gewonnen, die sich in ihren Düften unterscheiden.

Eigenschaften des Öls:

Diverse Blütenfarben, weiß, gelb, rosa und blau (stärkster Duft)

Aphrodisierende Duftnote

Physikalische Effekte:

Behandlung von Asthma und anderen infektiösen Erkrankungen des Atmungssystems

Nutzen im Falle von Diabetes und Arthritis

Heilung von Hautproblemen, Pilzinfektionen und Cholera, da es ein Hautregenerator ist

Kümmert sich um das Hormonsystem

Stimuliert die Produktion von Pheromonen

Psychologische Effekte:

Stärkung und Nährung des Geistes

Verbesserung der Vitalität

Entspannende und Anti-Stress-Wirkung

Beruhigung der Nerven und Wiedererlangung der inneren Harmonie

Anwendung: max. 5 Tropfen

Achtung: mehr als 5 Tropfen können den Anwender betäuben

Spirituelle Effekte:

Hervorragende Eigenschaften, um Ihr Herz für die Liebe zu öffnen

Freisetzung Ihrer kreativen Kräfte und Inspirationen

Stimulierung der kreativen Kräfte

Anwendung: 1-2 Tropfen gemischt mit Trägeröl

Hauptbestandteil :

Dimethyl-Ocatnol-1, Wirkungsgrad noch nicht biochemisch bestimmt

Gut mischbar mit :

Rosenöl für das Hormonsystem

Rotes Traubenöl hilft gegen unregelmäßigen Herzschlag und schwachen Blutkreislauf

Harmoniert auch gut mit Sandelholzöl, Kardamonöl und anderen Gewürzölen

Gemischt mit Lotus Absolute und Sandelholz, Traubenöl ist die Mischung perfekt für Körperpflege, Bäder und Massagen.